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NEU – „g´scheit Reden“ Forum und „Suan fragen“

Hallo Ihr Lieben,

Die Welt dreht sich in ihrer Verrücktheit immer weiter, alles scheint langsam aus den Fugen zu geraten – oder doch nicht?

Ist das Glas halb voll oder halb leer?

Eine Frage der inneren Einstellung und Perspektive.

Ich bin für beides  –  halb voll mit was?

Mit der Verrücktheit dieser Welt?  Dann wäre ja halb leer besser…. 😉

Halb leer – heißt ja, bald ganz leer und damit frei sein für das Neue.

 

Oder ist es schon halb voll mit dem Neuen…….???

 

Man kann es also drehen wie man es gerade will – unser Verstand ist zu allem fähig und führt uns oft an der Nase herum. Wir sitzen da und glauben wir sind schon halb erleuchtet, dabei ist es unser Verstand, der uns wieder einmal einen Streich spielt.

 

Ja, es ist schwierig das immer genau zu erkennen.

 

Aber es gibt Abhilfe  –  „g´scheit Reden“  –  Ihr kennt es ja von den Fastenwochen als einen guten Impuls zum Nachdenken.

Nun können wir das von Zuhause aus praktizieren  –  miteinander „g´scheit Reden“

Hier auf meiner Web-Seite  –  wie gefällt Euch das?

Ich bin schon ganz neugierig wie es bei Euch ankommt.

 

Werden wir fähig sein uns gegenseitig zu motivieren, inspirieren und zu befruchten?

 

Ich wünsche es mir sehr mit Euch über dieses Medium wieder in Kontakt zu kommen.

 

Christian hat auch eine kleine Anleitung zum g’scheit Reden Forum geschrieben, die Ihr auf der Website nachlesen könnt, falls es am Anfang verwirrend ist.

Um mitzureden müsst Ihr Euch nämlich registrieren.

Alles was im Forum besprochen wird ist natürlich vertraulich und kann nur von den registrierten Teilnehmern gelesen werden.

 

Noch etwas Neues gibt es:

Mit „Fragen“ auf meiner Web-Seite gibt es jetzt die Möglichkeit Fragen zu stellen.

„Wo drückt der Schuh???“ …  und ich werde versuchen Antworten zu finden.

 

Zur Einstimmung und als Anregung  zum „g`gscheit Reden“ und Fragen, sende ich Euch hier

 

eine „Geschichte über das Jammertal“ das ja überall bestens bekannt ist.

 

Einen schönen Sommer, randvoll mit Lebensfreude und vielen Erkenntnissen!

Alles Liebe

Suan

 

 

Das Jammertal

 

Es war einmal ein Mensch, der lebte in einer Stadt.

Diese Stadt kennen alle, sie liegt eingezwängt in einem Talkessel, umgeben von sehr hohen, schneebedeckten Bergen. Die Landschaft ist schroff und nicht sehr einladend.

Es gibt viel Regen und auch Nebel.

Meist ist die Sicht getrübt und oft sieht man nicht einmal das, was vor der eigenen Nase ist.

 

Die Leute in dieser Stadt sind dementsprechend schlecht gelaunt und mürrisch, unfreundlich und auf gute Nachbarschaft hält man auch nichts.

Obwohl es hin und wieder Versuche des guten Willens, wie Diskussionen über Akzeptanz und Wohlwollen, friedliches Miteinander und sogar Liebe gibt, scheint niemand so richtig daran zu glauben.

 

Jeder sehnt sich nach der fruchtbaren, wunderschönen Landschaft auf der anderen Seite der Berge. Es wird erzählt, dass sich die Leute dort freundlich begegnen und Lebenslust sei eine völlig normale Empfindung von fast jedermann.

Von dieser stillen Sehnsucht, die alle in ihren Herzen tragen, spricht aber niemand.

Jeder weiß es ganz genau, es gibt kein Entrinnen – es führt keine Straße und kein Weg aus dem Tal. Die schier unüberwindlichen, schneebedeckten Berge sind die perfekten Wächter.

 

Sobald die jungen Menschen, die sich nicht so leicht fügen wollen, nach einem Ausweg fragen, hören sie immer das Gleiche – dort lauert nur der Tod!

Ja, das prägt diese Menschen.

Es wird aber auch gleichzeitig immer wieder die Hoffnung genährt und davon gesprochen, dass die Regierung nun ein neues Projekt habe und schon eine Straße in Aussicht sei.

Manche reden sogar von einem Flughafen oder dass die Stadt evakuiert werden soll, denn man kann ja niemanden zumuten hier zu leben. Die Steuergelder müssten doch endlich vernünftig für die Ärmsten der Armen und so schuldlos hier verdammten, eingesetzt werden.

 

Ja, so leben die Menschen hier und seit man sich erinnern kann, ist es so.

Niemand weiß wie es anfing – niemand weiß auch wirklich wie es weitergehen soll – am Besten ist, man tut das, was man immer getan hat.

 

Doch es gibt auch welche, die dieses Leben so satthaben, die lieber sterben als dieses Jammertal noch länger zu ertragen!

 

Dieser anfangs erwähnte Mensch war einer von diesen.

Eines Nachts – denn unter Tag hätte man ihn vor dem sicheren Tod bewahren wollen – stahl er sich davon!

Er wollte bis zum letzten Atemzug versuchen über die Berge zu kommen. Das war noch immer besser als nur einen Tag länger hier zu bleiben.

Der Aufstieg bis zur Schneegrenze war zwar beschwerlich, aber die Zweifel ob dies auch der beste Anstieg sei, waren noch viel schwerer zu ertragen.

Dann kam der Schnee, die Sicht war nun freier und eine mögliche Marschroute zeichnete sich ab – der Schnee wurde aber auch immer tiefer. Mit jedem Schritt sank er bis zum Bauch ein und die Kräfte und der Mut schienen zu schwinden.

 

Jetzt drang die Einsamkeit ins Bewusstsein und die Verzweiflung wuchs, da …..

wie eine Sternschnuppe, – ein Gedankenblitz  –  allein  –  ALL EINS  –  das gab Kraft, dieses erste vage Gefühl von Dazugehörigkeit.

„Vielleicht bin ich mit dem ALL verbunden?“ fragte ein Gedanke.

„ja, dann bitte ich um Hilfe!“  –  welch ein Zauberwort!

Zuversicht machte sich wieder breit und mit ihr kam auch wieder die Kraft.

 

Zwischen immer wieder verzweifeln, hoffen und bitten, wurden schließlich die letzten Hindernisse überwunden.

Zurück blieben die Spuren im Schnee der verzweifelten Suche, doch jetzt war der Gipfel erreicht  –  die Sonne ging gerade auf und zeigte das erträumte Land.

Der Abstieg war kaum spürbar und es war alles noch viel wundervoller als die Träume.

Das Herz sang vor Glück – der Mensch wollte alles tun um dieses Glück zu bewahren und sich dessen würdig erweisen.

 

Doch eines Morgens, er hatte nicht die geringste Ahnung wie es geschah  –  da lag er wieder in seinem Bett im Jammertal.

Selbstvorwürfe und Verzweiflung machten ihn schnell wieder zu einem angepassten Bürger dieser Stadt.

Doch das Bild seiner Spuren im Schnee verließen ihn nicht mehr  –  „ja, ich will es wieder versuchen – jetzt weiß ich, dass ich es kann!!“ versicherte er sich laut zur Ermutigung.

 

Inzwischen musste er oft wieder in diese Stadt zurück, doch jedes Mal wurde der Weg über die Berge leichter und es ist inzwischen schon ein recht gangbarer Weg.

 

Eines ist aber sehr merkwürdig: sosehr er auch versuchte diesen Weg anderen Menschen dieser Stadt zu erklären oder zeigen, sie scheinen ihn nicht zu finden.

 

Jeder Mensch hat sich bis jetzt seinen eigenen Weg aus dem Jammertal suchen müssen.

 

Vielleicht würde ein gemeinsamer Wandertag helfen – würde jemand von Euch mitmachen?

 

; D